Die staatlichen Organe verteidigen die Interessen der Privatwirtschaft an der Universität mit Schlagstock und Faust.
Mittwoch, 23. Dezember 2009
mein morgen, 23.12.09
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nachdem ich gestern mit Vizepräsident Fischer noch über eine FRIEDLICHE Lösung für ein mögliches Ende der Besetzung sprach erscheint das was heute morgen passiert ist irgendwie paradox...
um 6.43 erreicht mich eine sms aus dem audi, es werde geräumt. Ich versicherte mich schnell, das das ernst sei, und schickte eine SMS über alle Verteiler, die zur Verfügung standen. Die SMS gingen um 6.46 an alle auf der Liste.
Ich mach mich schnell fertig, bin um ca. 7 am Audi. Der Taxifahrer berichtet davon, das ja immer gesagt werde, das Studiengebühren alles besser machen würden, und wie dreist er diese Lüge findet.
Überall Mannschaftswagen, ich stehe vor dem Audimax, das von Polizei gesichert wird. Die Beamten wünschen einen guten morgen, ich sage nichts. Auf die Frage, was ich denn hier zu wollen habe, reagiere ich genervt, aber keinesfalls beleidigend.
Ich stehe auf der linken seite vor dem Audi und sehe Frau Löschper umkreist von ca. 30 Polizisten im Audimax. Da zu diesem Zeitpunkt nicht klar ist, wie die Situation drinnen ist, kopfe ich an die Scheibe, um Frau Löschper auf mich aufmerksam zu machen und Verhandlungen mit den Besetzern anzubieten und eine aus derzeitiger Sicht mögliche gewalttätige Eskalation zu verhindern, welche ich zwar für eher unwahrscheinlich aber nicht unmöglich hielt.
Frau Löschper kennt mich, da ich schon mehrmals mit ihr telefoniert und sie auch getroffen habe, persönlich. Ich versuchte sehr oft, einen Kontakt zwischen Besetzern und Frau Löschper herzustellen, um in konstruktive Verhandlungen zu treten. Das Treffen am 8. Dezember hatte ich zu diesem Zweck persönlich mit ihr angeschoben.
Nachdem Frau Löschper zu verstehen gab, sie habe kein Interesse daran, auch nur zu hören, was ich zu sagen habe (was zu diesem Zeitpunkt und bei anwesenheit von dutzenden Polizisten nicht das allergeringst Risiko für sie bedeutet hätte) war ich enttäuscht darüber. Wenn mir zu diesem Zeitpunkt jemand gesagt hätte, das die Situation drinnen bereits auf dem besten Weg war, "friedlich" gelöst zu werden, hätte die folgende Eskalation vielleicht verhindert werden können.
Dann ging alles sehr schnell. Binnen weniger Sekunden bekam ich einen Platzverweis. Diesem wollte ich folge leisten, mir jedoch noch vor dem Audi eine Zigarette anzünden. Dies wurde mir verboten, wobei ich mich nicht an das Verbot hielt, und mir eine Zigarette in den Mund steckte und sie anzünden wollte.
Daraufhin schlug mir einer der umstehenden Polizisten ohne Androhung und völlig unvermittelt mit der Faust mitten ins Gesicht (er sollte später behaupten, ich hätte ihn (zuerst) ins Gesicht geschlagen).
Meine Nase fing sofort heftig an zu bluten und ich wurde von 4 weiteren Polizisten zu Boden in den Schnee geworfen, mein Gesicht auf den Boden gedrückt.
Sofort versuchte ich klar zu machen, wie sinnlos diese gewalttätige Vorgehen war und bat darum, aufstehen zu dürfen. Ich habe selbst dort am Boden liegend nicht den geringsten Versuch unternommen, mich gegen die Festsetzung zu wehren.
Ich durfte, trotz der offensichtlichen ÜberMacht der Beamten nicht aufstehen, mein Gesicht wurde weiter auf den Boden gedrückt, die Beamten blieben auf mir, bis sie mir plastikfesseln so stramm angelegt haben, das ich Schnittverletzungen davontrug. Es gelang ihnen später auf der Wache nur mit größter Mühe, sie mittels einer Zange wieder zu entfernen.
Ein Polizist fragt mich, ob ich öfters Nasenbluten habe?
Nachdem ich aufstehen durfte, wurde ich weiter von 2 Polizisten gegen die Glaswand des linken Audimaxeinganges gedrückt. Mein Gesicht lag press an der Scheibe an. Drinnen sah ich Frau Löschper, und sie sah mich auch. Statt sich dafür einzusetzen, dass dieser Quatsch ein Ende findet, lachte sie augenscheinlich zusammen mit den Polizisten über mich.
Ich wurde vor Ort nach Waffen durchsucht, die ich natürlich nicht dabei hatte. Nach einigen Minuten an der Scheibe klebend wurde ich ein einen Gefängniswagen gebracht, und zum Revier 17 gefahren. Meine Nase blutete immernoch...Dort wurden dann nach langen Bitten die Handfesseln entfernt und bekam freundlicherweise endlich ein Taschentuch für meine Nase gereicht. Ich musste meinen Pullover ausziehen, meinen Gürtel abgeben. Meine übrigen Sachen wurden mir bereits vorher "abgenommen".
(Ein gewisser Sadismus muss vor allem auch bei der Sache mit den Plastikfesseln angenommen werden, weil man mir auch ohne weiteres Handschelle hätte anlegen können)
Ohne Jacke und Gürtel kam ich in eine Zelle, die eiskalt war. Meine Kleidung nass vom Schnee. Dort wartete ich ca. 40 Minuten, ich sollte dem Staatsschutz und der Kripo vorgeladen werden, wozu es nicht mehr kam. Meiner Bitte, die Heizung anzustellen wurde nicht nachgekommen.
Ein Telefonat mit meinem Anwalt wurde mir trotz mehrmaligem Bitten nicht gestattet.
Aus der Zelle konnte ich hören, wie das "Hartgeld" in meinem Portmonai gezählt wurde, 3Euro 16. Irgendwann bekam ich meine Sachen zurück und man ließ mich gehen...
Zu dem Vorwurf, ich hätte den Polizisten zuerst ins Gesicht geschlagen sage ich das folgende:
Das ist eine Lüge, sonst nichts. Geäußert im Nachhinein, um das extrem brutale und überflüssige Verhalten zu rechtfertigen. Die Polizei selbst stand die ganze Zeit mit einer Videokamera vor mir und filmte den Vorfall. Dort ist das zu sehen, was ich hier schreibe!
Es gibt eine 2. Videoaufnahme aus dem Umfeld der Besetzer, die noch ausgewertet werden muss und dann auch publiziert werden wird.
1. Lehne ich Gewalt gegen Polizisten ab.
2. Habe ich in meinem ganzen Leben noch nie jemanden ins Gesicht geschlagen.
3. Warum hätte ich in meiner Position alleine "gegen" 50 Polizisten, bewaffnet mit Schlagstöcken und Sicherheitsmontur, eine Eskalation durch einen Angriff auf einen Polizisten erzwingen sollen??
So, es ist nun 12. ich bin noch ein bisschen unter Schock, ob der Dinge, die geschehen sind. Ich bekam so deutlich wie nie die willkür der Staatsmacht zu spühren, und das schockiert mich nach wie vor sehr. Wie Beamte, die das alles mitbekamen, das waren wie beschrieben dutzende, einfach daneben stehen können und diesen Akt unkommentiert geschehen lassen, macht mich sprachlos. Vom Verhalten der Präsidentin nach dem Angriff auf mich ganz zu schweigen.
Ich selbst schrieb in vielen Blogeinträgen immer wieder auch sehr kritische Kommentare zur Besetzung, sprach und spreche mich aber nach wie vor für friedliche und konstruktive Lösungen aus! Das ich nun selbst heute morgen Opfer von Polizeigewalt und Willkür geworden bin, macht mich um so fassungsloser.
Oft, wenn ich bislang gehört habe von Polizeigewalt und Willkür habe ich ehrlich gesagt oft gedacht, da wird schon eine gewalttätige Provokation vorgelegen haben. Niemand würde einfach ohne Grund zum Opfer. Seit heute morgen ist mir diese scheinbare Naivität genommen.
Und auch wenn ich in meiner Persönlichkeit so weit gefestigt bin, dass mich dieser Vorfall nicht zu aggressiven Reaktionen verleiten wird, muss doch jedem Polizisten, der sich so verhält auch klar sein, dass ein solches "Erlebnis" einen vielleicht jungen Menschen radikalisieren kann. Ein weiterer Grund dafür, warum das Verhalten völlig destruktiv war!
Rechtliche Schritte gegen den/die Beamten werde ich einleiten, Presseanfragen und Beileidsbekundungen nehme ich gern unter 0176 78764119 entgegen.
Ein frohes Fest allen Bildungsstreikenden! Auf eine frohe Weiterführung & Konstruktivierung des Protestes an der Universität Hamburg, in Deutschland, Europa und Weltweit!
Daniel Amon
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nachdem ich gestern mit Vizepräsident Fischer noch über eine FRIEDLICHE Lösung für ein mögliches Ende der Besetzung sprach erscheint das was heute morgen passiert ist irgendwie paradox...
um 6.43 erreicht mich eine sms aus dem audi, es werde geräumt. Ich versicherte mich schnell, das das ernst sei, und schickte eine SMS über alle Verteiler, die zur Verfügung standen. Die SMS gingen um 6.46 an alle auf der Liste.
Ich mach mich schnell fertig, bin um ca. 7 am Audi. Der Taxifahrer berichtet davon, das ja immer gesagt werde, das Studiengebühren alles besser machen würden, und wie dreist er diese Lüge findet.
Überall Mannschaftswagen, ich stehe vor dem Audimax, das von Polizei gesichert wird. Die Beamten wünschen einen guten morgen, ich sage nichts. Auf die Frage, was ich denn hier zu wollen habe, reagiere ich genervt, aber keinesfalls beleidigend.
Ich stehe auf der linken seite vor dem Audi und sehe Frau Löschper umkreist von ca. 30 Polizisten im Audimax. Da zu diesem Zeitpunkt nicht klar ist, wie die Situation drinnen ist, kopfe ich an die Scheibe, um Frau Löschper auf mich aufmerksam zu machen und Verhandlungen mit den Besetzern anzubieten und eine aus derzeitiger Sicht mögliche gewalttätige Eskalation zu verhindern, welche ich zwar für eher unwahrscheinlich aber nicht unmöglich hielt.
Frau Löschper kennt mich, da ich schon mehrmals mit ihr telefoniert und sie auch getroffen habe, persönlich. Ich versuchte sehr oft, einen Kontakt zwischen Besetzern und Frau Löschper herzustellen, um in konstruktive Verhandlungen zu treten. Das Treffen am 8. Dezember hatte ich zu diesem Zweck persönlich mit ihr angeschoben.
Nachdem Frau Löschper zu verstehen gab, sie habe kein Interesse daran, auch nur zu hören, was ich zu sagen habe (was zu diesem Zeitpunkt und bei anwesenheit von dutzenden Polizisten nicht das allergeringst Risiko für sie bedeutet hätte) war ich enttäuscht darüber. Wenn mir zu diesem Zeitpunkt jemand gesagt hätte, das die Situation drinnen bereits auf dem besten Weg war, "friedlich" gelöst zu werden, hätte die folgende Eskalation vielleicht verhindert werden können.
Dann ging alles sehr schnell. Binnen weniger Sekunden bekam ich einen Platzverweis. Diesem wollte ich folge leisten, mir jedoch noch vor dem Audi eine Zigarette anzünden. Dies wurde mir verboten, wobei ich mich nicht an das Verbot hielt, und mir eine Zigarette in den Mund steckte und sie anzünden wollte.
Daraufhin schlug mir einer der umstehenden Polizisten ohne Androhung und völlig unvermittelt mit der Faust mitten ins Gesicht (er sollte später behaupten, ich hätte ihn (zuerst) ins Gesicht geschlagen).
Meine Nase fing sofort heftig an zu bluten und ich wurde von 4 weiteren Polizisten zu Boden in den Schnee geworfen, mein Gesicht auf den Boden gedrückt.
Sofort versuchte ich klar zu machen, wie sinnlos diese gewalttätige Vorgehen war und bat darum, aufstehen zu dürfen. Ich habe selbst dort am Boden liegend nicht den geringsten Versuch unternommen, mich gegen die Festsetzung zu wehren.
Ich durfte, trotz der offensichtlichen ÜberMacht der Beamten nicht aufstehen, mein Gesicht wurde weiter auf den Boden gedrückt, die Beamten blieben auf mir, bis sie mir plastikfesseln so stramm angelegt haben, das ich Schnittverletzungen davontrug. Es gelang ihnen später auf der Wache nur mit größter Mühe, sie mittels einer Zange wieder zu entfernen.
Ein Polizist fragt mich, ob ich öfters Nasenbluten habe?
Nachdem ich aufstehen durfte, wurde ich weiter von 2 Polizisten gegen die Glaswand des linken Audimaxeinganges gedrückt. Mein Gesicht lag press an der Scheibe an. Drinnen sah ich Frau Löschper, und sie sah mich auch. Statt sich dafür einzusetzen, dass dieser Quatsch ein Ende findet, lachte sie augenscheinlich zusammen mit den Polizisten über mich.
Ich wurde vor Ort nach Waffen durchsucht, die ich natürlich nicht dabei hatte. Nach einigen Minuten an der Scheibe klebend wurde ich ein einen Gefängniswagen gebracht, und zum Revier 17 gefahren. Meine Nase blutete immernoch...Dort wurden dann nach langen Bitten die Handfesseln entfernt und bekam freundlicherweise endlich ein Taschentuch für meine Nase gereicht. Ich musste meinen Pullover ausziehen, meinen Gürtel abgeben. Meine übrigen Sachen wurden mir bereits vorher "abgenommen".
(Ein gewisser Sadismus muss vor allem auch bei der Sache mit den Plastikfesseln angenommen werden, weil man mir auch ohne weiteres Handschelle hätte anlegen können)
Ohne Jacke und Gürtel kam ich in eine Zelle, die eiskalt war. Meine Kleidung nass vom Schnee. Dort wartete ich ca. 40 Minuten, ich sollte dem Staatsschutz und der Kripo vorgeladen werden, wozu es nicht mehr kam. Meiner Bitte, die Heizung anzustellen wurde nicht nachgekommen.
Ein Telefonat mit meinem Anwalt wurde mir trotz mehrmaligem Bitten nicht gestattet.
Aus der Zelle konnte ich hören, wie das "Hartgeld" in meinem Portmonai gezählt wurde, 3Euro 16. Irgendwann bekam ich meine Sachen zurück und man ließ mich gehen...
Zu dem Vorwurf, ich hätte den Polizisten zuerst ins Gesicht geschlagen sage ich das folgende:
Das ist eine Lüge, sonst nichts. Geäußert im Nachhinein, um das extrem brutale und überflüssige Verhalten zu rechtfertigen. Die Polizei selbst stand die ganze Zeit mit einer Videokamera vor mir und filmte den Vorfall. Dort ist das zu sehen, was ich hier schreibe!
Es gibt eine 2. Videoaufnahme aus dem Umfeld der Besetzer, die noch ausgewertet werden muss und dann auch publiziert werden wird.
1. Lehne ich Gewalt gegen Polizisten ab.
2. Habe ich in meinem ganzen Leben noch nie jemanden ins Gesicht geschlagen.
3. Warum hätte ich in meiner Position alleine "gegen" 50 Polizisten, bewaffnet mit Schlagstöcken und Sicherheitsmontur, eine Eskalation durch einen Angriff auf einen Polizisten erzwingen sollen??
So, es ist nun 12. ich bin noch ein bisschen unter Schock, ob der Dinge, die geschehen sind. Ich bekam so deutlich wie nie die willkür der Staatsmacht zu spühren, und das schockiert mich nach wie vor sehr. Wie Beamte, die das alles mitbekamen, das waren wie beschrieben dutzende, einfach daneben stehen können und diesen Akt unkommentiert geschehen lassen, macht mich sprachlos. Vom Verhalten der Präsidentin nach dem Angriff auf mich ganz zu schweigen.
Ich selbst schrieb in vielen Blogeinträgen immer wieder auch sehr kritische Kommentare zur Besetzung, sprach und spreche mich aber nach wie vor für friedliche und konstruktive Lösungen aus! Das ich nun selbst heute morgen Opfer von Polizeigewalt und Willkür geworden bin, macht mich um so fassungsloser.
Oft, wenn ich bislang gehört habe von Polizeigewalt und Willkür habe ich ehrlich gesagt oft gedacht, da wird schon eine gewalttätige Provokation vorgelegen haben. Niemand würde einfach ohne Grund zum Opfer. Seit heute morgen ist mir diese scheinbare Naivität genommen.
Und auch wenn ich in meiner Persönlichkeit so weit gefestigt bin, dass mich dieser Vorfall nicht zu aggressiven Reaktionen verleiten wird, muss doch jedem Polizisten, der sich so verhält auch klar sein, dass ein solches "Erlebnis" einen vielleicht jungen Menschen radikalisieren kann. Ein weiterer Grund dafür, warum das Verhalten völlig destruktiv war!
Rechtliche Schritte gegen den/die Beamten werde ich einleiten, Presseanfragen und Beileidsbekundungen nehme ich gern unter 0176 78764119 entgegen.
Ein frohes Fest allen Bildungsstreikenden! Auf eine frohe Weiterführung & Konstruktivierung des Protestes an der Universität Hamburg, in Deutschland, Europa und Weltweit!
Daniel Amon
Sonntag, 20. Dezember 2009
Samstag, 19. Dezember 2009
Stellungnahme B.Gildemeister zur Lenzenwahl
über die Tage der Wahl. zitat aus einer mail von B.
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In der Tat war es gestern sehr schwierig und mir war auch klar, dass ich dort niemanden von Lenzen überzeugen konnte, mir war aber wichtig, auch vor den KommilitonInnen im Audimax zu meiner Entscheidung zu stehen und, dass ihr meine Entscheidung nicht über Dritte erfahrt. Den Rücken gerade machen sozusagen. Eine offene Kommunikation ist gerade nach dem desaströsen Bild, das der AS vorgestern abgegeben hat, elementar wichtig.
Ich plane, sofern ich es zeitlich schaffe, schriftlich niederzufassen, was ich über das Verfahren, die Person Lenzen und den Ablauf der letzten Tage denke. Nun aber vorweg einige Worte zu Lenzen:
Wir haben 4 1/2 Stunden intensiv mit ihm diskutiert und ihm nicht nur angeheme Fragen gestellt. Ich bin seit vier Jahren in der Hochschulpolitik aktiv und setze mich für die Universität und Studierende ein. Ich habe bis dahin noch keine Person außerhalb der Studierendenschaft getroffen, deren Analyse und Lösungsansätze ich so sehr teile. Er hat aber nicht nur dahingeschwafelt, wie toll er alles machen will, sondern sehr realistisch beschrieben, wo bestimmte Probleme liegen und aus seiner praktischen Erfahrung geschildert, wie man damit umgehen kann. Damit hat er auch überhaus kritische Vertreter z.B. des Mittelbaus und auf Seite der Dekane überzeugt.
Inhaltlich hat er sich für eine kritische, freiheitliche, demokratische Universität ausgesprochen. Etwa bei Berufungsverfahren hat er konkrete Änderungen am Hochschulgesetz vorgeschlagen, das momentan evaluiert wird, die in Richtung Demokratisierung der Berufungsverfahren von Professoren geht. Er sprach sich massiv gegen jede Form der Selektion im Bildungsbereich aus, lehnt Studiengebühren ab (die Holger Fischer, unser Vizepräsident, verteidigte!) und spricht sich für eine Öffnung der Hochschule gegenüber Menschen ohne Abitur aus (wie es in der Ex-HWP gelebt wird) - sieht jedoch auch, dass ein Problem dabei ist, dass solche Angebote zu wenig angenommen werden und schlecht kommuniziert werden. Ein Volltreffer, da die HWP ihre 40% nie ausschöpft!
Er wird sehr hart mit dem Senat verhandeln und wird auf feste Zusagen bei Investitionen in den baulichen Zustand pochen. Er wird als Unilobbyist im besten Sinne handeln und beim Senat mehr für die Uni und Studierende erreichen als alle seine Vorgänger. Er hält die Bezahlung des Mittelbaus für skandalös und wird, wenn es keine zusätzlichen Mittel gibt, in der Universität nach Umschichtungsmöglichkeiten für eine fairere Bezahlung suchen. Er ist der erste, den ich erlebt habe, der ein überzeugendes Konzept für den doppelten Abiturjahrgang hat und auch dafür sehr gut begründet zusätzliche Mittel fordert. Und weil er der ist, der er ist, hat er jetzt eine exzellente Verhandlungsposition gegenüber dem Senat, der nichts mehr will, als dass endlich Ruhe einkehrt. Er hält nichts von einer Zerteilung der Uni, weder lokal noch strukturell. Er wird den Fakultäten ihre Aufgaben überlassen und im Präsidium ausschließlich konsensuale Entscheidungen hervorbringen. Er steht zur Volluniversität, die durch eine Vielzahl an Fächern glänzt. Stärke durch Vielfalt. Er kennt das Potential der Uni sehr gut und weiß, wie er sie in der Stadt besser sichtbar machen kann, was uns allen zu Gute kommt. Er hat gute Ansätze im Bereich Idenftifikation der Mitglieder mit ihrer Universität - er hat es bereits gestern in kleiner Runde geschafft, die Menschen an der Uni ernst zu nehmen, mitzunehmen und genau die Fehler zu vermeiden, die Auweter-Kurtz in der Kommunikation an den Tag gelegt hat.
Er teilt unsere Ansicht bezüglich des BA/MA-Systems, mangelnde Vergleichbarkeit, Prüfungslast und Ungereimtheiten beim Workload, Überschneidungsprobeleme etc. Es hörte sich teilweise an wie eine Rede des AStA - Gut, das wird einige im Audimax nicht überzeugen, aber mich natürlich schon =)
Es geht immer so weiter, ich hab meine Liste gerade nicht hier, aber er hat wirklich keinen einzigen Grund gegeben, ihn nicht zu wählen. Meine Entscheidung ist voller Überzeugung gefallen, weil ich weiß, wie sich die Uni in den letzten Jahren entwickelt hat und was passiert, wenn wir gestern keine Entscheidung gefällt hätten.
Ich möchte auch für Verständnis werben, dass Lenzen sich nicht sofort ins Audimax zur Diskussion begibt, auch da hat er bestimmte Erfahrungen. Ich wusste gestern auch, dass ich kein Verständnis erlange. Es wäre nur viel fataler gewesen, wenn wir entschieden hätten und uns im Audimax nicht hätten blicken lassen. Bei der Aggressivität einzelner kann ich Lenzens Entscheidung aber verstehen. Da ist es auch nicht in Ordnung, wenn sich darüber lustig gemacht wird, dass bei 40000 Studierenden jeden Tag einer einen Spruch macht, von dem man sich bedroht fühlen kann. Das ist ein ziemlich herablassender Vergleich. Lenzen hätte gestern im Audimax nur verlieren können, so wie auch wir verloren haben. Die Moderation war keine, die Zwischenrufe an sich unproblematisch, aber bei der Stimmung schon sehr sehr meinungsbildend.
Mir wurden gestern "Hassplakate" angedroht, ich wurde mehrfach am Rande wirklich eklig beschimpft. Ich habe aber auch vor dem Audimax wieder mit vielen Interessierten und sehr offenen Studierenden gut diskutiert. Solange aber bestimmte Agitatoren immer wieder vereinfachen, hetzen, sich lustig machen und mir jedes Recht auf eine Meinung, Legitimation und Entscheidung aberkennen, wird eine Diskussion in sehr großer Runde immer eine Farce bleiben.
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In der Tat war es gestern sehr schwierig und mir war auch klar, dass ich dort niemanden von Lenzen überzeugen konnte, mir war aber wichtig, auch vor den KommilitonInnen im Audimax zu meiner Entscheidung zu stehen und, dass ihr meine Entscheidung nicht über Dritte erfahrt. Den Rücken gerade machen sozusagen. Eine offene Kommunikation ist gerade nach dem desaströsen Bild, das der AS vorgestern abgegeben hat, elementar wichtig.
Ich plane, sofern ich es zeitlich schaffe, schriftlich niederzufassen, was ich über das Verfahren, die Person Lenzen und den Ablauf der letzten Tage denke. Nun aber vorweg einige Worte zu Lenzen:
Wir haben 4 1/2 Stunden intensiv mit ihm diskutiert und ihm nicht nur angeheme Fragen gestellt. Ich bin seit vier Jahren in der Hochschulpolitik aktiv und setze mich für die Universität und Studierende ein. Ich habe bis dahin noch keine Person außerhalb der Studierendenschaft getroffen, deren Analyse und Lösungsansätze ich so sehr teile. Er hat aber nicht nur dahingeschwafelt, wie toll er alles machen will, sondern sehr realistisch beschrieben, wo bestimmte Probleme liegen und aus seiner praktischen Erfahrung geschildert, wie man damit umgehen kann. Damit hat er auch überhaus kritische Vertreter z.B. des Mittelbaus und auf Seite der Dekane überzeugt.
Inhaltlich hat er sich für eine kritische, freiheitliche, demokratische Universität ausgesprochen. Etwa bei Berufungsverfahren hat er konkrete Änderungen am Hochschulgesetz vorgeschlagen, das momentan evaluiert wird, die in Richtung Demokratisierung der Berufungsverfahren von Professoren geht. Er sprach sich massiv gegen jede Form der Selektion im Bildungsbereich aus, lehnt Studiengebühren ab (die Holger Fischer, unser Vizepräsident, verteidigte!) und spricht sich für eine Öffnung der Hochschule gegenüber Menschen ohne Abitur aus (wie es in der Ex-HWP gelebt wird) - sieht jedoch auch, dass ein Problem dabei ist, dass solche Angebote zu wenig angenommen werden und schlecht kommuniziert werden. Ein Volltreffer, da die HWP ihre 40% nie ausschöpft!
Er wird sehr hart mit dem Senat verhandeln und wird auf feste Zusagen bei Investitionen in den baulichen Zustand pochen. Er wird als Unilobbyist im besten Sinne handeln und beim Senat mehr für die Uni und Studierende erreichen als alle seine Vorgänger. Er hält die Bezahlung des Mittelbaus für skandalös und wird, wenn es keine zusätzlichen Mittel gibt, in der Universität nach Umschichtungsmöglichkeiten für eine fairere Bezahlung suchen. Er ist der erste, den ich erlebt habe, der ein überzeugendes Konzept für den doppelten Abiturjahrgang hat und auch dafür sehr gut begründet zusätzliche Mittel fordert. Und weil er der ist, der er ist, hat er jetzt eine exzellente Verhandlungsposition gegenüber dem Senat, der nichts mehr will, als dass endlich Ruhe einkehrt. Er hält nichts von einer Zerteilung der Uni, weder lokal noch strukturell. Er wird den Fakultäten ihre Aufgaben überlassen und im Präsidium ausschließlich konsensuale Entscheidungen hervorbringen. Er steht zur Volluniversität, die durch eine Vielzahl an Fächern glänzt. Stärke durch Vielfalt. Er kennt das Potential der Uni sehr gut und weiß, wie er sie in der Stadt besser sichtbar machen kann, was uns allen zu Gute kommt. Er hat gute Ansätze im Bereich Idenftifikation der Mitglieder mit ihrer Universität - er hat es bereits gestern in kleiner Runde geschafft, die Menschen an der Uni ernst zu nehmen, mitzunehmen und genau die Fehler zu vermeiden, die Auweter-Kurtz in der Kommunikation an den Tag gelegt hat.
Er teilt unsere Ansicht bezüglich des BA/MA-Systems, mangelnde Vergleichbarkeit, Prüfungslast und Ungereimtheiten beim Workload, Überschneidungsprobeleme etc. Es hörte sich teilweise an wie eine Rede des AStA - Gut, das wird einige im Audimax nicht überzeugen, aber mich natürlich schon =)
Es geht immer so weiter, ich hab meine Liste gerade nicht hier, aber er hat wirklich keinen einzigen Grund gegeben, ihn nicht zu wählen. Meine Entscheidung ist voller Überzeugung gefallen, weil ich weiß, wie sich die Uni in den letzten Jahren entwickelt hat und was passiert, wenn wir gestern keine Entscheidung gefällt hätten.
Ich möchte auch für Verständnis werben, dass Lenzen sich nicht sofort ins Audimax zur Diskussion begibt, auch da hat er bestimmte Erfahrungen. Ich wusste gestern auch, dass ich kein Verständnis erlange. Es wäre nur viel fataler gewesen, wenn wir entschieden hätten und uns im Audimax nicht hätten blicken lassen. Bei der Aggressivität einzelner kann ich Lenzens Entscheidung aber verstehen. Da ist es auch nicht in Ordnung, wenn sich darüber lustig gemacht wird, dass bei 40000 Studierenden jeden Tag einer einen Spruch macht, von dem man sich bedroht fühlen kann. Das ist ein ziemlich herablassender Vergleich. Lenzen hätte gestern im Audimax nur verlieren können, so wie auch wir verloren haben. Die Moderation war keine, die Zwischenrufe an sich unproblematisch, aber bei der Stimmung schon sehr sehr meinungsbildend.
Mir wurden gestern "Hassplakate" angedroht, ich wurde mehrfach am Rande wirklich eklig beschimpft. Ich habe aber auch vor dem Audimax wieder mit vielen Interessierten und sehr offenen Studierenden gut diskutiert. Solange aber bestimmte Agitatoren immer wieder vereinfachen, hetzen, sich lustig machen und mir jedes Recht auf eine Meinung, Legitimation und Entscheidung aberkennen, wird eine Diskussion in sehr großer Runde immer eine Farce bleiben.
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Freitag, 18. Dezember 2009
letzte chance für das präsidium
Endspurt vor den Weihnachtsferien: Mit mehreren Aktionen und Veranstaltungen wenden sich die Besetzenden des Audimax an den letzten Vorlesungstagen in diesem Jahr noch einmal laut an Öffentlichkeit und Präsidium.
Mit der Sitzung des Akademischen Senats der Universität Hamburg am morgigen Donnerstag endet die Frist, die die Besetzenden des Audimax dem Präsidium zur Erfüllung ihrer Forderungen eingeräumt hatten. Die Ergebnisse der Sitzung werden für eine mögliche Freigabe der Hörsäle ausschlaggebend sein. Bisher hat das Präsidium noch jede Verantwortung von sich gewiesen. So hoffen die Studierenden auf eine Thematisierung durch die anderen Senatsmitglieder.
Dieser Forderungskatalog war von den Studierenden gezielt so aufgestellt worden, dass seine Umsetzung durchweg im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums liegt. Ansprüche wie etwa die Abschaffung der Studiengebühren oder des Hochschulrates sind hier nicht zu finden, können also auch nicht an andere Behörden abgeschoben werden.
Im Anschluss an die Sitzung des Akademischen Senats ist (am Donnerstag) um 19 Uhr eine Vollversammlung einberufen, um die weiteren Schritte der Besetzung zu besprechen.
Bereits am Vormittag wird es in der Stadt und im Umfeld der Universität zu Aktionen kommen, um noch einmal Aufmerksamkeit auf die Anliegen der Studierenden zu lenken. Auf einem Spaziergang durch die weihnachtliche Innenstadt werden die Hamburgerinnen und Hamburger aufgefordert sich mit ihrer Unterschrift solidarisch zu zeigen mit den Besetzenden, die seit über einem Monat im Audimax für ihre Mitbestimmung kämpfen.
Ab 13 Uhr wird dann mit weiteren Aktionen auf und um den Campus noch einmal lautstark auf die Vorgänge an der Universität aufmerksam gemacht.
Bundesweite Aktionen
Der Tag steht auch in einem bundesweiten Zusammenhang der Hochschulbesetzungen: Mehrere besetzte Universitäten rufen auf zu Protesten gegen das neue Wachstumsförderungsgesetz unter dem erneut die Budgets von Sozial- und Bildungseinrichtungen zu leiden haben werden.
Uni bleibt!
Für neuen Zündstoff sorgte zuletzt die Ankündigung von Wissenschaftssenatorin Gundelach die Diskussion um einen Umzug der Universität in die Hafen-City trotz aller Widerstände voran zu treiben. Unter anderem dagegen und für mehr Selbstbestimmung protestieren die Studierenden am kommenden Freitag gemeinsam mit dem Hamburger Bildungsstreik auf der Demonstration des Bündnisses „Recht auf Stadt“.
Mit der Sitzung des Akademischen Senats der Universität Hamburg am morgigen Donnerstag endet die Frist, die die Besetzenden des Audimax dem Präsidium zur Erfüllung ihrer Forderungen eingeräumt hatten. Die Ergebnisse der Sitzung werden für eine mögliche Freigabe der Hörsäle ausschlaggebend sein. Bisher hat das Präsidium noch jede Verantwortung von sich gewiesen. So hoffen die Studierenden auf eine Thematisierung durch die anderen Senatsmitglieder.
Dieser Forderungskatalog war von den Studierenden gezielt so aufgestellt worden, dass seine Umsetzung durchweg im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums liegt. Ansprüche wie etwa die Abschaffung der Studiengebühren oder des Hochschulrates sind hier nicht zu finden, können also auch nicht an andere Behörden abgeschoben werden.
Im Anschluss an die Sitzung des Akademischen Senats ist (am Donnerstag) um 19 Uhr eine Vollversammlung einberufen, um die weiteren Schritte der Besetzung zu besprechen.
Bereits am Vormittag wird es in der Stadt und im Umfeld der Universität zu Aktionen kommen, um noch einmal Aufmerksamkeit auf die Anliegen der Studierenden zu lenken. Auf einem Spaziergang durch die weihnachtliche Innenstadt werden die Hamburgerinnen und Hamburger aufgefordert sich mit ihrer Unterschrift solidarisch zu zeigen mit den Besetzenden, die seit über einem Monat im Audimax für ihre Mitbestimmung kämpfen.
Ab 13 Uhr wird dann mit weiteren Aktionen auf und um den Campus noch einmal lautstark auf die Vorgänge an der Universität aufmerksam gemacht.
Bundesweite Aktionen
Der Tag steht auch in einem bundesweiten Zusammenhang der Hochschulbesetzungen: Mehrere besetzte Universitäten rufen auf zu Protesten gegen das neue Wachstumsförderungsgesetz unter dem erneut die Budgets von Sozial- und Bildungseinrichtungen zu leiden haben werden.
Uni bleibt!
Für neuen Zündstoff sorgte zuletzt die Ankündigung von Wissenschaftssenatorin Gundelach die Diskussion um einen Umzug der Universität in die Hafen-City trotz aller Widerstände voran zu treiben. Unter anderem dagegen und für mehr Selbstbestimmung protestieren die Studierenden am kommenden Freitag gemeinsam mit dem Hamburger Bildungsstreik auf der Demonstration des Bündnisses „Recht auf Stadt“.
brief des Präsidiums
Liebe Studierende im Audimax,
am Montag, den 7. Dezember 2009 ist Ihr Schreiben mit Ihren Forderungen bei uns eingegangen.
Während der Podiumsdiskussion am gleichen Abend hatten Prof. Löschper und Prof. Fischer bereits Gelegenheit, mit Ihnen darüber zu diskutieren, Ihre Fragen zu beantworten und Ihnen zu erläutern, welche Handlungsmöglichkeiten das Präsidium hier hat und sieht.
Derzeit mahnen Studierende verschiedener Universitäten in Deutschland eine Reform des
Bologna-Prozesses an. Wir haben grundsätzlich großes Verständnis für dieses Anliegen, ist es doch auch in unserem Interesse, das neue Studiensystem kontinuierlich zu optimieren.
An der Universität Hamburg wird darüber bereits seit einiger Zeit an verschiedenen Stellen in
den akademischen Gremien und mit dem ASTA intensiv diskutiert und gearbeitet, sowohl in den Fakultäten als auch auf zentraler Ebene. Zahlreiche Gespräche mit Studierenden haben uns gezeigt, wo noch Nachbesserungen notwendig sind.
Der ASTA und das Präsidium werden so schnell wie möglich gemeinsam eine hochschulöffentliche Veranstaltung zur „Reform der Bolognareform“ durchführen, um die verschiedenen Standpunkte und Anregungen zu diskutieren. Gemeinsam wollen wir eine Verbesserung des Studiensystems erreichen. Die Ergebnisse der Veranstaltung werden in die universitären Gremien eingebracht.
Wir ermutigen Sie daher, sich auf diesem Weg zu engagieren. Eine Besetzung von Universitätsgebäuden führt zu keiner Lösung und ist für den weiteren Austausch mit unseren Studierenden nicht notwendig.
Ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen (über 700) haben sich mit der dringenden Bitte an uns gewandt, für das Ende der Besetzung zu sorgen, um weitere Ausfälle von Lehrveranstaltungen zu vermeiden und einen ungehinderten Lehrbetrieb wieder zu gewährleisten. Wir fordern Sie deshalb auf, das Audimax bis zum 18. Dezember zu räumen.
Mit freundlichen Grüßen
Das Präsidium
am Montag, den 7. Dezember 2009 ist Ihr Schreiben mit Ihren Forderungen bei uns eingegangen.
Während der Podiumsdiskussion am gleichen Abend hatten Prof. Löschper und Prof. Fischer bereits Gelegenheit, mit Ihnen darüber zu diskutieren, Ihre Fragen zu beantworten und Ihnen zu erläutern, welche Handlungsmöglichkeiten das Präsidium hier hat und sieht.
Derzeit mahnen Studierende verschiedener Universitäten in Deutschland eine Reform des
Bologna-Prozesses an. Wir haben grundsätzlich großes Verständnis für dieses Anliegen, ist es doch auch in unserem Interesse, das neue Studiensystem kontinuierlich zu optimieren.
An der Universität Hamburg wird darüber bereits seit einiger Zeit an verschiedenen Stellen in
den akademischen Gremien und mit dem ASTA intensiv diskutiert und gearbeitet, sowohl in den Fakultäten als auch auf zentraler Ebene. Zahlreiche Gespräche mit Studierenden haben uns gezeigt, wo noch Nachbesserungen notwendig sind.
Der ASTA und das Präsidium werden so schnell wie möglich gemeinsam eine hochschulöffentliche Veranstaltung zur „Reform der Bolognareform“ durchführen, um die verschiedenen Standpunkte und Anregungen zu diskutieren. Gemeinsam wollen wir eine Verbesserung des Studiensystems erreichen. Die Ergebnisse der Veranstaltung werden in die universitären Gremien eingebracht.
Wir ermutigen Sie daher, sich auf diesem Weg zu engagieren. Eine Besetzung von Universitätsgebäuden führt zu keiner Lösung und ist für den weiteren Austausch mit unseren Studierenden nicht notwendig.
Ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen (über 700) haben sich mit der dringenden Bitte an uns gewandt, für das Ende der Besetzung zu sorgen, um weitere Ausfälle von Lehrveranstaltungen zu vermeiden und einen ungehinderten Lehrbetrieb wieder zu gewährleisten. Wir fordern Sie deshalb auf, das Audimax bis zum 18. Dezember zu räumen.
Mit freundlichen Grüßen
Das Präsidium
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